Startseite arrow Veranstaltungen arrow Öffentliche arrow 2002 arrow Wedeler Kunsthandwerkermarkt
 
Links    Kontakt    Impressum    Gästebuch
 
Startseite
Über uns
Bilder
Veranstaltungen
Ausrüstung
Bibliothek
Dit un Dat

 

Wedeler Kunsthandwerkermarkt
Thunder and Lightning in Wedel / 11. Kunst- und Handwerkermarkt

Für das Wochenende 24./25. August stand für uns zusammen mit Bauer & Bonde der 11. Kunsthandwerkermarkt in Wedel auf dem Plan. So trafen sich am Freitag Abend die beiden Hamburger Gruppen auf dem Marktplatz der Rolandstadt, um ihr gemeinsames Reiselager aufzubauen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mussten wir unser Lager etwas auseinanderziehen und unser Küchenzelt mit Kochstelle bekam eine sehr eigenwillige Konstruktion... Nachdem wir trocken aufbauen konnten, begann es zum Abendessen zu regnen, so dass wir uns zu diesem alle in Lorenz Zelt einfanden. In der benachbarten Kirche übte der Kirchenchor Mozarts Requiem ein, welches zusammen mit dem Regenprasseln auf dem Zelt eine beeindruckende Atmosphäre schaffte. Es gab Hirsebrei mit Kasseler und Gemüse, welcher uns allen vorzüglich mundete. Nach einem "Gutenachtschluck" ging es schliesslich ins Bett.

Pünktlich zum Veranstaltungsbeginn um 11.00 Uhr waren wir und unser Lager am Samstagmorgen für die Besucher bereit. Die Besucherzahlen hielten sich am 1. Tag in Grenzen, aber wir führten viele Gespräche mit Mittelalterinteressierten. Das Motto der Veranstaltung hiess für uns: Ein Hansekaufmann besucht mit seinem Gesinde die Rolandstadt. So waren wir, ausgenommen einem Wikingerschmied, die beiden einzigen Gruppen auf dieser Veranstaltung, die ausdrücklich kein Mittelalter- sondern ein Kunsthandwerkermarkt war. So gab es kein verwaschenes Früh-, Hoch-, Spätmittelalter, Fantasy/Larp Bild, sondern wir konnten den interessierten Besuchern konkret Kleidung, Gebrauchsgegenstände und Waffen aus dem 14./15. Jahrhundert präsentieren.

Am Nachmittag fanden in der Kirche zwei Hochzeiten statt, auf denen wir auf Wunsch der Veranstalterin ein kleines Rahmenprogramm aufzogen, bei dem unser Hardesvogt von Bauer & Bonde zu Höchstform auflief... So wurden die überraschten Brautleute vor der Kirche aufgehalten und mussten im Namen des Landrechts eine kleine Prozedur über sich ergehen lasen.

Abends hatte die Veranstaltungsleitung zu einem Buffet geladen, an dem wir uns dankend gestärkt haben. Dies war auch bitter nötig, denn die Nacht sollte gar fürchterlich werden...

Mit Anbruch der Nacht brach ein Gewitter über uns herab, wie es einige von uns wohl noch nie erlebt haben. Die Blitze erhellten unser Zelte taghell und das Donnern liess uns kein Auge zu machen. So manch einer stellte sich in dieser Nacht die bange Frage, ob es nicht doch Fundstücke oder urkundliche Erwähnung von Blitzableitern an Mittelalterzelten gibt...

Der inzwischen durch den strömenden Regen gebildete Fluss durch unser Zelt konnte nur durch zahlreich auseinandergebreitete Strohballen gestoppt werden. Mit etwas Glück und Gottes Segen (wir standen schliesslich genau neben einer Kirche) überlebten beide Gruppen das Unwetter.

Am Sontagmorgen trafen sich hundemüde Bauern und ElveLüüt zum Frühstück. Das Wetter klarte auf, und auch Besucher kamen, so wie letzte Nacht der Regen, in Strömen auf den Markt. Unser Lager war ständig gut besucht, und liebe Verwandte der Kaufmannsfamile brachten auch noch Kuchen vorbei.

Auf den mittaglichen Hirsebrei hatten unverständlicherweise nicht mehr alle Anwesenden Appetit, so wurden doch vereinzelte mittelalterlich gekleidete Personen auf dem Markt beim Verspeisen einer "Ritterbratwurst" oder eines bretonischen Pfannkuchen beobachtet...

Um 17.00 Uhr war die Veranstaltung schließlich zu Ende, so dass wir gegen 18.30 Uhr mit trockenen Zelten vom Gelände rollten.

Fazit:

Für uns eine gelungene Veranstaltung, die viele Besucher, die nicht wegen eines sonst übliche "Spectaculums" zu uns kamen, sondern aus Interesse am Mittelalter. Negativ zu erwähnen wäre das für uns etwas ungünstige Aufbaugelände, sowie dass auch Gruppen wie wir gelegentlich in das typische "Marktmittelalter", wie bei den Hochzeiten, verfallen können.

Würden solche Publikumsbelustigungen in Zukunft entfallen, wäre die Rolandstadt auch im nächsten Jahr wieder eine Reise für uns wert.

  
 
 

© 2015 Elvelüüt-Hamborch
 
schorn.gif